Die vereinseigene Turnhalle des TV Hofheim
August-Först-Halle
Jahnstraße 3
97461 Hofheim i. UFr.
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Ein sehnlicher Wunsch der Turnerscharr war nach den Wirren des 2. Weltkrieges eine eigene große Turnhalle. Der 1912 gebaute Weißenseel-Saal, den alle Hofheimer Vereine nutzten, erwies sich als nicht mehr ausreichend. Im Winter mussten viele Turnstunden wegen Überbelegung ausfallen.
Erste Vorstöße in Sachen Turnhallen-Neubau machte der Verein im Jahre 1952 unter Vorsitz von Egid Saukel. Sie scheiterten an der Standortfrage und an der Finanzierung.
Neue Versuche unternahmen die Vorstände Horst Schmidt und Eduard Weichmann. Doch erst am 6. Sept. 1959, in einer außerordentlichen Mitglieder-Versammlung, konnten konkrete Bau- und Finanzierungspläne vorgelegt werden. Auf Antrag von Oberturnwart August Först wurden die Mitgliedsbeiträge um 100 Prozent erhöht und eine Bausteinakton ins Leben gerufen. Ein geeignetes Grundstück konnte vom Ehrenvorsitzenden Michael Hempfl ing und von Frau Käthe Först erworben werden.
Im Juni 1960 wurde mit den Planierungs und Aushubarbeiten begonnen. Da die meisten Aufträge unter der Regie Hofheimer Firmen durchgeführt wurden, konnten die enormen freiwilligen Arbeitsleistungen von Mitgliedern mit einbezogen werden. Hatte man anfänglich die Kosten auf ca. 30 000 DM geschätzt, so wurden bis zur Fertigstellung im Jahre 1965 ca. 300 000 DM erreicht. Hierin sind freiwillige Eigenleistungen von Mitgliedern in Höhe von ca. 10 000 Stunden enthalten.
Viele Menschen haben beim Bau der Turnhalle Großartiges geleistet.
Stellvertretend für alle wurde bei der 125-Jahr-Feier der stets an „vorderster Front“ arbeitende Ehrenoberturnwart August Först postum geehrt. Auf Grund seiner Verdienste erhielt die Turnhalle den Namen „August-Först-Halle“.
Da nichts von Dauer unter der Sonne ist, wie schon die Griechen wussten, war auch die Turnhalle in die Jahre gekommen. Ende 1986 erhob sich für die Vorstandschaft die Frage, die Halle dem Verfall preiszugeben oder dem Standard der heutigen Zeit anzupassen. Man entschied sich, die Bausubstanz zu sichern und zu erweitern und vor allem moderne sanitäre Anlagen zu schaff en. Dies sollte in drei Bauabschnitten geschehen.
Zuerst wurde mit Eigenmitteln das undichte Dach der Halle saniert. Auch die marode Heizungsanlage musste angegangen werden. Im ersten Bauabschnitt , Beginn März 89, erfolgte der Anbau an der Westseite mit einer Grundfläche von 300 Quadratmetern, Untergebracht sind in diesem Trakt zwei Magazin-, zwei Umkleide-, zwei Duschräume, zwei WC, ein Übungsleiter- und ein Sozialraum. Ferner erhielt der Anbau den neuen Eingang ausschließlich für den Sportbetrieb.
Im zweiten Bauabschnitt wurde der ehemalige Sanitärbereich links und rechts des alten Eingangs saniert und umfunktioniert. Neue Damen- und Herrentoiletten wurden errichtet und dienen jetzt dem außersportlichen Bereich. Ein zusätzlicher Magazinraum wurde geschaff en, der bisherige Eingang wesentlich verbreitert.
Der Kanal wurde neu eingezogen, die Heizungsanlage neu installiert und im östlichen Gebäudebereich erweitert; die gesamte Kalt- und Warmwasserversorgung sowie die Elektroinstallation wurden neu verlegt, die Lichtanlagen neu gestaltet.
Beim dritten Bauabschnitt wurde das Dach am sogenannten alten Anbau höher gelegt. Zwischenwände wurden entfernt, damit für die feststehenden Turngeräte ein größerer Raum und ein Fitnessraum geschaffen werden konnten. Diese neuen Räume wurden mit Heizkörpern ausgestattet und die elektrische Anlage erneuert. Eine Holzdecke wurde eingezogen.
Ausstehende Arbeiten waren noch: der Parkettboden, die Fenster, der Außenputz und der Rest des Kanalstranges.
Bei der Einweihungsfeier des An- und Umbaues der August-Först-Halle am 13.12.1992 wurden der 1. Vorsitzende Günter Dietz und der 2. Vorsitzende Hubert Eiring als „Aushängeschilder“ vom Laudator bezeichnet. Sie haben in der Tat beim An- und Umbau Übermenschliches geleistet.